Olympische Prominenz von einst drückte gemeinsam mit den am Bundesstützpunkt Ringen trainierenden Athletinnen und Athleten die Daumen für Anastasias Olympiastart

Über 150 Gäste waren der gemeinsamen Einladung von KFC und Bundesstützpunkt Ringen gefolgt. Das Ziel der Organisatoren um Vereinschef Mirko Zebisch und BSP-Koordinator Joachim Kühn, mit einem „öffentlichen Daumendrücken und Mitfiebern“, gern auch Public Viewing, auf die herausragende Leistungsentwicklung des Ringkampfsports am Leistungszentrum Leplaystraße aufmerksam zu machen, wurde mehr als erfüllt. „Unabhängig davon, wie der olympische Wettkampf für Anastasia letztendlich verläuft, muss für unsere Gäste deutlich werden, dass die Olympiateilnahme von Anastasia in Paris 2024 ein herausragendes Zeugnis für die Arbeit am BSP und im Verein ist. Daraus folgt, dass wir am Wettkampftag mehr anbieten wollen als die bloße Übertragung des Achtel- und ggf. Viertelfinalkampfes“, so die von Joachim Kühn formulierte Aufgabenstellung an das Org.-team.

Bis zum Wettkampfbeginn wurde in einem Rahmenprogramm der Weg nach Paris, beginnend mit der Weltmeisterschaft 2023 und endend mit der erfolgreichen Qualifikation zum Weltturnier in Istanbul aufgezeigt. Die Trainingshalle wurde in eine Arena umgebaut, das Rahmenprogramm und natürlich der Livestream der Wettkämpfe war bestens von allen Plätzen auf einer großen Projektionsfläche und zusätzlich auf weiteren drei großen Monitoren zu verfolgen. Für eine großzügige und kostenfreie gastronomische Versorgung war gesorgt.

 

Viele ehemalige Olympioniken von einst waren begeistert von der Idee der Ringer und unterstützten mit ihrer Anwesenheit oder auch mit Grußbotschaften die Veranstaltung. Beispielhaft sollen an dieser Stelle Doppelolympiasieger Jens Lehmann im Bahnradsport und Olympiasieger Peter Rost im Handball genannt werden. „Ganz großes Kino“ der Auftritt von Eva-Maria Hartmann, die unter ihrem Mädchennamen ten Elsen die erste Medaille im Schwimmen für die DDR bei den Spielen 1956 in Melbourne erringen konnte. Sie schilderte sichtlich bewegt, dass die Einladung der Ringer zum Public Viewing in die „Leppi“ ihre Erinnerungen an den Gewinn der Bronzemedaille in Melbourne wieder ganz aktuell werden lassen. Martina Abresch, 1964 in Tokio als 15-jähriges Mädchen und 1968 in Mexiko-City als Medaillengewinnerin im Schwimmen ein zweites Mal dabei, richtete bewegende Worte an Anastasia und sagte „Olympia – das bleibt für immer!“

Natürlich waren die 72er Ringer-Olympioniken Günter Spindler, Wolfgang Nitschke und Horst Stottmeister zu Gast. Horst „Jogi“ Stottmeister war 1976 in Montreal ein zweites Mal bei Olympia und belegte wie in München einen herausragenden 4. Platz. Es mussten 48 Jahre vergehen, bis mit Anastasia wieder eine Leipzigerin den Sprung zu den Olympischen Spielen schaffte.

„Gleich am Abend des Wettkampftages haben sich Ani und ihr Trainer Florian Rau bei mir gemeldet“, berichtet Joachim Kühn. Natürlich schwang da noch die Enttäuschung in ihren Worten mit, dass der Traum vom Gewinn einer Olympiamedaille (noch) nicht wahr werden konnte. Die mit zahlreichen Olympia- und Weltmeisterschaftsmedaillen und dem Gewinn von 8 (!) EM-Titeln hochdekorierte Weltklasseringerin Mariya Stadnik war eben in diesem ersten Kampf doch noch einen Tick stärker.

Und dennoch, der Weg von Anastasia zu den Spielen nach Paris 2024 und der olympische Auftritt selbst, bleibt nachhaltig in Erinnerung und ist ganz sicher Ansporn und Beispiel gebend für die vielen jungen Sportschülerinnen und Sportschüler am gestrigen Tag in der „Leppi“.

Ganz wichtig: Ein herzliches Dankeschön an die sehr vielen fleißigen Helferinnen und Helfer sowie die Förderer und Sponsoren, ohne deren Unterstützung das Ereignis niemals in dieser Größenordnung hätte stattfinden können. Danke, Danke und nochmals Danke!